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"Professionelle" Entsorgung einer Landschaftsbaufirma.
"Geschenk" vom Kindergarten.
Rasenschnitt ist Gift fr den Wald.
Gru vom Weihnachtsfest 2004.
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Jetzt karren sie wieder, die Anwohner des Bieselwaldes und des Stadtparks. Grnschnitt, Strnke,
Stmpfe, ja ganze Bume mit der Karre in den Wald.
"Natur muss zu Natur", kommentiert ein beleibter Anwohner aus dem Philosophenviertel sein Tun. Selbst
eine renommierte Porzer Landschaftsbaufirma whlt gern den kurzen Weg in den naheliegenden Wald, wenn sie Schnittgut entsorgt.
Der Kindergarten karrt selbstbewusst
seine Grnabflle in den Wald. "Wir sind eine ehrenamtliche Elterninitiative", entschuldigt die Schubkarrenfahrerin ihre
Ahnungslosigkeit.
Gartenabflle im Wald richten nur Schden an.
Jetzt ist die Zeit, den Garten sauber zu machen. Das bedeutet: Einige Stauden, die den Winter nicht berlebten mssen raus, der Rasen sollte vertikutiert und Hecken und Bume von alten Zweigen befreit werden
Durch die Nhrstoffanreicherung knnen sich Brennnesseln ausbreiten und Pflanzen wie Buschwindrschen oder Leberblmchen unterdrcken und letztendlich verdrngen.
Auch Samen von sogenannten Neophyten - exotische Gartenpflanzen oder Zierstrucher - sind eine Gefahr fr die heimische Natur. Schon jetzt wuchern Kanadische
Goldrute, Indisches Springkraut und Japanischer Knterich in unseren Wldern und rauben anderen Pflanzen den Platz zum berleben.
Besonders Rasenschnitt gefhrdet Bume und Strucher. Im abgeschnittenen Gras kann Sauerstoff nicht zirkulieren. Die Folge: Der Rasen
verfault, Sickerwsser entstehen. Diese dringen in den Boden ein und schdigen die Baumwurzeln. Hufig ersticken auch Kfer und Spinnen, die fr das kologische
Gleichgewicht des Waldes wichtig sind, schlichtweg unter dem abgeladenen Grnabfall. Und eines darf nicht mehr als Ausrede gelten: der Wald wrde sich ber die
zugefhrten organischen Nhrstoffe freuen. Das Gegenteil ist der Fall: zu viele Nhrstoffe schaden den eher mageren Waldbden erheblich. Ein
Anruf bei den AWB gengt.
Wohin mit dem Grnschnitt? Wald oder Wiese sollten jedenfalls nicht als Mllabladeplatz dienen. Denn Pflanzen und Tiere sind auf bestimmte Standortbedingungen
angewiesen. Auch organische Abflle stren diesen empfindlichen Lebensraum und sind strengstens verboten.
Am Grengel gibt es eigentlich keinen Grund fr solchen Frevel. Zwei mal jhrlich entsorgen die AWB, den Grnschnitt kostenlos und frei Haus- aber anrufen und einen
Termin vereinbaren, das muss man schon.
Laut Paragraph 6a des Landesforstgesetzes ist es daher nicht erlaubt, Abflle in der Landschaft zu beseitigen. Wer erwischt wird,
muss mit einem Bugeld in Hhe von 100 bis zu mehreren 1000 Euro rechnen
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