
Alle 4 Meter steht ein Baum, der garantiert
aufwachsen wird, allen Bedrohungen durch Wildverbiss zum Trotz.

Im Inneren der Rhre ist es fast genau so hell wie
drauen, der high-tec- Kunststoff lt mehr als 85 % des Lichtes durch.
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(EB 03/07)
Begibt man sich, vom Grengel kommend, in Richtung Wahn, kann man sich dem Anblick
kaum entziehen. Ob man nun auf der Frankfurter Strae fhrt, oder auf dem Mhlenweg
spazieren geht, tausende weie Stbe zwischen Waldriegel und SSZ-Golfplatz geben dem
Betrachter Rtsel auf.
Anbau exotischer Pflanzen?
Ein gentechnisches Experiment?
Ein Aktionsknstler?
Nichts von allem!
Ganz einfach: Hier entsteht ein neuer Wald.
Kampf dem
"Verbiss"!
Die ca. vier Hektar groe Flche ist mit tausenden Buchen- Eichen- Ahorn und
Kiefern- Setzlingen bepflanzt worden.
Damit junge Triebe einer Anpflanzung nicht vom Wild schlicht aufgefressen
werden, verwenden Landschaftsbauer hufig Techniken gegen den "Verbiss" durch
Tiere. Jungholz wird mit Drahtkfigen umwickelt, es werden Wildzune errichtet, die
Pflanzen werden mit wildabweisenden Chemikalien eingepinselt. Alles in der Sorge um den
ungehemmten Aufwuchs des jungen Waldes.
Die Monosule
Auf der "stillen Flur" zwischen Grengel und Wahn haben sich die
Landschaftsbauer und Forstwirte etwas ganz besonderes einfallen lassen: Die Monosule.
Sie besteht aus einem transparenten Plastikrohr welches den jungen Baum umhllt. Im
Inneren des Rohres entsteht ein gnstiges, "wchsiges" Klima, so da der Setzling
schnell an Gre gewinnt. Hat der Baum eine Gre erreicht, die eine Gefahr durch
Verbiss ausschliet, zerfallen die schtzenden Kunststoffrhren von selbst.
Ausgeklgelte Materialwissenschaft bewirkt, dass sich die Monosule unter Einflu der
UV- Strahlung der Sonne nach einigen Jahren ganz von selbst auflst. Zurck bleiben
freistehende, gesunde, prchtige Bume.
Wenn dann, in vielleicht 30 Jahren, hier die Wipfel rauschen, wird niemand mehr
wissen, da die Wiege dieses Waldes ein schndes Kunststoffrohr war- die Monosule. |