Immer pieksaubere Voliaire, Licht und Bewegungsfreiheit ist
das A und O der Sittichzucht
Die Welt der Sittiche ist vielfltig und sehr farbenfroh
durch Kreuzungen ergeben sich immer wieder neue Farbmuster.
Die Aristokraten der Sittichwelt, die Nymphensittiche.
Brutprchen, Gelege und Eintagskken,
Adolf Schmidt ist mit seinen Zuchterfolgen zufrieden
Infos: Adolf Schmidt, Waldstrae 186,
51147 Porz-Grengel Tel.: 02203 26103. |
Sittichzucht im partnerschaftlichen Konsens.
Grengel, Waldstrae 186, das Heim von Adolf Schmidt (63) strahlt gediegene Behaglichkeit
aus. Adolf Schmidt, pensionierter Industriekaufmann spricht mit ruhiger, fast leiser, aber
immer sachlicher Stimme. Daten und Fakten der Sittichzucht hat er tabellarisch
zusammengestellt. "Damit ich auch nichts vergesse." bedeutet er. Er erzhlt von
seiner Jugend in Jlich, seinem Bruder, der einen Taubenschlag besa und sich an
Taubenwettbewerben beteiligte. "Nach meiner Pensionierung wollte ich eigentlich in
Taubenzucht und Taubensport einsteigen." sagt er, aber seine Frau frchtete
Dreck, Geruch und endlose Gurrkonzerte. "Adolf, geht es denn nicht eine Nummer
kleiner?" meinte sie.
Es ging: Im partnerschaftlichen Konsens entstand der erste Sittichkfig. Im gepflegten
Garten hinter dem Haus steht mittlerweile eine beachtliche Zuchtvoliere fr Wellen- und
Nymphensittiche. Davor ein berdachter Freisitz, von dem aus man das Treiben der
Tiere beobachten kann. Schmidts Bestand umfasst zwischen 20 und 25 Tiere. "Das
Ganze ist mehr eine Liebhaberei, richtig Geld verdienen kann man damit nicht; aber meine
wirtschaftlichen Probleme sind ja eh im Wesentlichen gelst" erklrt der DN-
Pensionr. "Ich verkaufe gelegentlich an Zoohandlungen, aber auch an Privatleute,
die mir tierlieb und solvent erscheinen."
Die bunten Vgel aus Australien.
"Die Welt der Sittiche ist vielfltig und sehr farbenfroh." sagt Adolf Schmidt,
"Sittiche bewohnen ganz Australien, Asien und in den tropischen Gebieten Afrikas,
Mittel- und Sdamerika. Das heit aber keineswegs, dass man sie im khleren Europa
nicht halten kann, sie vertragen sogar Frste bis -5 Grad." Insgesamt gibt es
etwa 120 verschiedene Arten von Sittichen.
Vor etwa 150 Jahren hat ein englischer Naturforscher das erste Prchen aus Australien
mitgebracht. Bereits nach kurzer Zeit mauserte sich der Sittich zum Liebling unzhliger
Menschen in aller Welt. Die Sittiche gehren zu der Familie der Papageien. Sittiche
werden in der Regel 10-20 Jahre , teilweise aber noch lter.
Zu ihren Nahrungen gehren Smereien, Knospen, junge Bltter, Frchte und Beeren.
Auerdem schlen sie die Rinde an den Zweigen ab und picken kleine Steine aus der Erde.
In der Praxis kauft man im Handel eine fertige Sand-/Krnermischung. Dazu gibt frisches
Obst , Gemse und Salat. z..B. Apfel (halbiert) Maiskolben Mhren Salatbltter u.s.w.
Man sollte tglich frisches Trinkwasser geben.
Sieben wichtige Tipps vom Sittichvater:
1.Abwechslungsreiches Futter geben.
2. Viel Bewegung und Beschftigung
3. Der Sittich liebt es knusprig- kross (Biskuit, Brtchen)
4. Tglich frisches Grn (Obst/Salat)
5. Whrend der Mauserzeit Aufbauprparate (Mauserhilfe) als Aufbaustoff geben
6. Sein Sprachtalent frdern (zuerst einmal handzahm machen)
7. Trinkwasser frisch und sauber halten (spezielle Vogeltrnke)
Whrend der Brut-/Aufzuchtszeit etwas eiweireichere
Nahrung. Auch hier gibt es eine fertige Mischung im Handel. Evtl. selber mischen: Eigelb,
Weibrot, Magerquark, Karottensaft) Unpssliche oder kranke Sittiche verhalten sich
meist teilnahmslos, sitzen stundenlang mit leicht aufgepustetem Gefieder herum. Anzeichen:
Wssriger Kot, hellgrn, grau, Blutungen.
Warum fllt ein schlafender Sittich nicht von der Stange?
Adolf Schmidt stellt die Frage, wohlwissend, dass ein Laie sie nicht beantworten kann
und erklrt:
,,Der Sittich verfgt in den Beinen ber eine sehr komplizierte Anordnung von Sehnen.
Eine von ihnen verluft vom Schenkel bers Knie das Bein hinab und windet sich dann um
den Knchel zur Unterseite der Zehen. Sitzt der Sittich auf der Stange, so wird sein Knie
durch das Krpergewicht leicht gebeugt. Dadurch spannt sich diese Sehne und krmmt die
Zehen, die somit whrend der Schlafzeit fest um die Stange geschlossen bleiben."
Sittichbrokratie.
Um Sittiche und Papageien zu zchten und zu handeln, bentigt man eine ,,Genehmigung
zu Zucht und Handel" gem 17 g des Tierseuchengesetzes. Die Genehmigung wird
vom jeweiligen Veterinramt der Stadt erteilt. "Ich habe diese am 13.5.1998
erhalten, zu Beginn meiner Vogelzucht", sagt Schmidt. Bei einer Bestellung von
Furingen muss eine derartige Genehmigung vorgelegt werden. Der Verkauf oder Weitergabe
von Sittichen ist ausschlielich mit vorgeschriebenen Furingen statthaft. Bei der
Weitergabe eines jeden Vogels ist eine Eintragung im Nachweisbuch erforderlich. Die
Identitt des Empfngers ist durch Vorlage eines Personalausweises nachzuweisen.
Erkrankungen, Krankheitserscheinungen oder Todesflle sind zu melden. Letzteres ist
Schmidt aber erst ein einziges Mal passiert "Ein wunderbarer Nymphensittich ging mir
ein, wie eine Primel- weder der Veterinr noch ich, haben die Ursache hierfr klren
knnen.. . . "
|