Glasfenstermonteur an der Nordseite der Grengeler Kirche,(1956) ein preisgekrntes Foto von Heinz Sndgerath, Verein der Fotoamateure Porz.

Innenansicht der Pfarrkirche St. Mari Himmelfahrt 1953 /2000

Auenansicht der Grengeler Pfarrkirche 1966 /2000 die Beton- Filigranfront des Turmes fiel einer Sanierung zum Opfer

Wo frher die Kanzel stand, befindet sich heute eine der Schutzmantelmadonna; die Skulptur stammt aus dem Kindergarten.

Links Pfr. Peter Echterbroch, der erste Pfarrer der selbststndigen Gemeinde St. Mari Himmelfahrt, Grengel. Rechts Pfr. Bernhard Khlert ein populrer und volksnaher Seelsorger, so recht nach dem Geschmack der Grengeler.

Arm am Beutel, fest im Glauben!

Die kath. Gemeinde
St. Mari Himmelfahrt, Grengel

Es begann im Wirtshaus.
1952 wurde Grengel seelsorglich von der Pfarre Urbach abgetrennt. Die Katholiken der selbstbewussten jungen Gemeinde verweilten keinen Tag lnger als ntig an den Rcken der Muttergemeinde. Sie versammelte sich, rmlich, aber frei, mit ihrem Seelsorger Kpl. Jansen, dem spteren Klner Weihbischof, jeden Sonntag in Saal des Forsthaus Grengel der Geschw. v. Franken. Fr fast 1000 Katholiken des Neubaugebietes, deren Zahl stetig zunahm, wurde nun dringend ein geeigneter Gottesdienstraum bentigt. 

Siedlerkirche in Rekordbauzeit.
Die neue Kirche entstand im Verlaufe eines knappen Jahres und konnte am Nikolaustag 1953 geweiht werden. Die als zweischiffige rechteckige Halle errichtete, uerst schlichte und typische Siedlerkirche der Nachkriegszeit, spiegelt die offene, tolerante und vorurteilsfreie Haltung der Grengeler Christen. Erbaut wurde die Kirche nach Plnen der Architekten Wolfram Borgard und Fritz Volmer als Stahlbetonskelettbau, dessen Wnde mit Hartbrandziegeln ausgemauert sind.

Ein lichtdurchfluteter Raum.
Im Innern sind Betonteile und Wnde verputzt und farblich in Blau und Wei voneinander abgesetzt.  Der Altar erhebt sich nahe der Ostwand freistehend auf einem Podest in der Mitte des nrdlichen Schiffes, so dass sich die Gemeinde an zwei Seiten um ihn versammeln kann. Der Altarraum grenzt im Norden an die verglaste Beton- Filigranwand des Turmes, durch die das Tageslicht in die Kirche fluten kann.

"Urbs Porzia me donavit" 
Solnhofener Platten, die als mandernde Linien verlegt sind, bilden den Fuboden der Kirche, der von der leicht geschwungenen Kiefernholzdecke kontrastiert wird. Die Betonkonstruktion des Daches wird von fnf schlanken Rohrsttzen getragen. Die Ausstattung der Kirche wurde nach und nach durch die Mithilfe von Pfarrangehrigen sowie Privatleuten und Firmen von auerhalb erweitert. Die damalige Stadt Porz stiftete ein Fenster fr die nrdliche Fensterfront. Noch aus dem Jahr der Weihe stammen der Altar aus Tuffstein, der Tabernakel, das Wandkreuz und die Altarleuchter. Die Orgel, die 1964/65 in Opladen von Ernst Weyland gebaut wurde, ist eine Stiftung der Familie Mlhens. Von Anfang 1996 bis Mitte 1997 wurde die Kirche grundlegend renoviert und die Orgel um zwei Register erweitert.

Christen mit Stehvermgen.
Die Gemeinde St. Mari Himmelfahrt Grengel ist schon seit vielen Jahren ohne eigenen Priester. In dieser Situation beweist sie erstaunliche Zhigkeit und Stehvermgen. Obwohl seit ber einem Jahrzehnt priesterlos, sind alle Institutionen und Gruppen der Gemeinde vom Gemeinderat ber den Chor, die Frauengemeinschaft und den Seniorenclub, bis zur Bcherei voll arbeitsfhig.
„Sollten wir mal wieder einen eigenen Pastor bekommen", so die Grengeler, „soll er eine Gemeinde vorfinden, wie Pfr. Khlert sie verlassen musste"

2003 Goldenes Jubilum.
2003 konnte die Kath. Gemeine ihr 50. Kirchweihfest feiern. Mglicherweise ein trauriges Jubilum, denn Bestrebungen die Selbststndigkeit der Grengeler Katholiken einzuschrnken sind unverkennbar. 
1953 wurde die Kirche geweiht und Grengel als eigenen Seelsorgebezirk, aber noch abhngiges Rektorat der Pfarre Urbach eingerichtet; ein Status der den Grengelern bald wieder blhen knnte. 
1956 wurde Grengel ein selbststndiges Rektorat und whlte einen eigenen Kirchenvorstand.